
PKV für Beamte in 2022
Beamte haben die Wahl: Sie können in die gesetzliche oder private Krankenversicherung gehen. Letztere lohnt sich für sie fast immer mehr durch die Beihilfe für Beamte, die der Dienstherr zahlt. Der Beihilfesatz entspricht der individuellen Familien- und Lebenssituation des versicherten Beamten. Bei der Geburt eines Kindes erhöht er sich beispielsweise. Viele Versicherer bieten dieser Zielgruppe spezielle Beamtentarife an, die sehr günstig sein können.
PKV für Beamte: Vorteile durch die staatliche Beihilfe
Die Dienstherren der Beamten – der Bund, Länder und Kommunen – sichern diesen eine grundsätzliche Absicherung im Krankheitsfall durch die Beihilfe für Beamte zu. Schon Beamtenanwärter sind beihilfeberechtigt.
Die Beihilfe für Beamte trägt einen großen Teil der Kosten für die Gesundheitsversorgung. Je nach Dienstherr (unter anderem unterschiedlich in einzelnen Bundesländern geregelt) leistet die Beihilfe 50 – 80 % der Kosten einer Behandlung. Die genaue Höhe hängt neben dem Dienstherrn auch von der Familien- und Lebenssituation des Versicherungsnehmers ab. Den Rest der Kosten übernimmt die Krankenversicherung, die entweder die GKV oder die private Krankenversicherung für Beamte sein kann.
Warum lohnt sich die private Krankenversicherung für Beamte?
Die PKV für Beamte lohnt sich fast immer mehr als die GKV, weil sie beihilfeberechtigt sind. In der Regel gewährt der Dienstherr den Zuschuss nur bei einer Mitgliedschaft in der PKV für Beamte, während die gesetzlich Versicherten Beamten wie alle Arbeitnehmer*innen einen höheren Anteil der Krankenversicherungskosten selbst tragen: Er wird direkt vom Gehalt abgezogen.
Die private Krankenversicherung für Beamte ist daher fast in jedem Fall (Ausnahmen gibt es abhängig von der Familiensituation) günstiger als die GKV. Es gibt wie erwähnt auch Ausnahmen bezüglich der Bundesländer. In Hamburg etwa können die Beamten seit 2018 zwischen Beihilfe oder einem hohen Zuschlag zur gesetzlichen Krankenvollversicherung wählen, durch den sich die GKV in bestimmten Konstellationen tatsächlich lohnen kann.
Meistens sprechen allerdings auch die speziellen Beamtentarife der Versicherer für eine PKV für Beamte, die direkt dafür konstruiert wurden, dass die betreffenden Versicherungsnehmer beihilfeberechtigt sind. Beihilfeberechtigt sind Beamte (auch auf Probe oder Widerruf), Beamtenanwärter, Richter, die Ehepartner und eingetragenen Lebenspartner von Beamten, wenn sie weniger als 20.000 Euro jährlich verdienen, die Kinder und alle Versorgungsempfänger, also pensionierte Beamte und ehemalige Richter, ebenso Soldaten und Hinterbliebene von Beamten.
Vorteile der Beamtentarife für Familien
Die Familienangehörigen von Beamten sind wie erwähnt auch beihilfeberechtigt und können dabei sogar von höheren Sätzen (fallweise bis 80 %) profitieren. Auch in dieser Hinsicht lohnt sich daher die private Krankenversicherung für Beamte. Allerdings hängen diese Vorteile vom Einkommen der Partner ab, das gering ausfallen muss (siehe oben). Auch dürfen sie nicht bereits gesetzlich pflichtversichert sein. Kinder lassen sich von dieser Pflicht befreien. Das lohnt sich, denn ihr Beihilfesatz beträgt 80 %.
Flexible Beamtentarife
Da die Beihilfe für Beamte nach der Familien- und Lebenssituation berechnet wird, sind die Beamtentarife der Versicherer dementsprechend ebenfalls sehr flexibel. Mit der Geburt eines Kindes, einer Heirat oder eingetragenen Lebensgemeinschaft, der Pensionierung oder einem Wohnortwechsel in ein anderes Bundesland und dem damit veränderten Beihilfesatz lässt sich die private Krankenversicherung für Beamte ohne neue Gesundheitsprüfung anpassen.